Forum der Larpmeystergilde

Vergangene Kampagnen => Larpmeystergilde 11 "Der Unheilvolle Bund" => : Magister Naryador 30. September 2007, 23:54:53



: Auf Burg Wolfsstein
: Magister Naryador 30. September 2007, 23:54:53
Wenige Tage später, auf Burg Wolfsstein.
Anwesend: Baron Rowin von Wolfsstein, Viento Maquedar Vascagani, Baronin Isida von Wolfsstein, Baroness Viviane von Wolfsstein
Spaeter anwesend: Magister Zolthan von Beilunk
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------
"Werter Viento, ich habe mir das Buch der Schlange von Mentorin del Merinor durchgelesen.
Habt vielen Dank dafür, daß Ihr es mir zur Ansicht überlassen habt - es ist doch interessant, wie
wenig man bisweilen diejenigen kennt, die einem nahe stehen."

"Allerdings muß ich sagen, daß sich wenig von Beweiskraft in dem Buche findet. Damit will ich
nicht an Euerem Urteil zweifeln, denn es gab ja durchaus glaubwürdige Zeugen genug, die die
schändlichen Taten del Merinors bezeugen konnten. Dennoch konnte ich ihrem Buche kaum
Hinweise auf ihren Verrat entnehmen."
 
"Vielleicht fangt Ihr nun am besten mit Eueren Fragen an, und ich werde, so gut es mir möglich ist,
darauf antworten."


: Re: Auf Burg Wolfsstein
: Andreas 01. October 2007, 12:39:58
"Werter Baron von Wolfsstein, die Ausführungen eurer ehemaligen Dienerin, welche Euch so schändlich täuschte über ihre wahren Absichten, sind zugegebenermaßen in weiten Passagen wenig belastend, zumindest nicht direkt. Doch in einem Punkt ist sie zweifelsohne der Bündelei mit dem Namenlosen überführt. Urteilt selbst..."

Viento blättert einige Momente in dem Buch der Schlange und findet dann die Stelle, die er dann dem Wortalut gemäß wiedergibt:

"Tagebucheintrag vom 7. Efferd: Fuchs und Banner für die Messe..." sagt er und die Augen verengen sich leicht.

"Banner - das ist das Fuchsbanner, welches ich ihr gab, um sie gegen die von ihr erfundenen Einflüsterungen zu bewahren. Dieses wurde an der Kultstätte gefunden und es nahm Schaden inform von Wachsflecken durch Opferkerzen und es wurde durch Brand beschädigt. Der Fuchs ist der geschnitzte Fuchs mit den Flecken aus grüner Tinte, die ebenfalls durch die Verräterin benutzt wurde und die sich an ihren Fingern fand. Der Fuchs fand sich ebenfalls am Ritualplatz. Sie bestätigt selbst, ihn gehabt zu haben. Denn man kann nur verlieren und zurückgegeben bekommen, was man auch besaß. Beide Gegenstände befinden ich in meinem Besitz und ihr könnt sie ansehen, wenn ihr wünscht."

"Aber, werter Baron, ich denke nicht, dass ihr wirklich vorhabt, uns über die zweifelsfrei bewiesene Schuld der verstorbenen zu sprechen, oder?" fragt er ihn dann offen und ehrlich. "Solltet ihr weitere Beweise wünschen, so ist wohl der schwerste Beweis gegen die Verräterin, dass sie - und ich bitte Euch, dies für Euch zu behalten - selbst gegen mich einen Schlag führte, der so nur zu führen einer Geweihten des Namenlosen möglich ist."

"Bevor ich diese Fakten offenlege, bitte ich Euch, unter Eid auf die Zwölfe zu versichern, dass das, was ich Euch sage, diesen Raum niemals verlassen wird. Denn was ich Euch als Beweis gegen die del Merinor zu sagen gedenke, ist in Brisanz nur schwer zu übertreffen und der angerichtete Schaden könnte nicht wiedergutzumachen sein."

Und so wartet Viento ab, ob der Baron dieser Forderung nachkommen würde.



: Re: Auf Burg Wolfsstein
: Viviane 04. October 2007, 22:18:38
Bei so schwerwiegenden Anschludigungen, ist es Euer Gnaden recht, wenn die Damen des Hauses Wolfsstein anwesen sind, oder wollt ihr diese brisante Situation mit dem Baron unter vier Augen besprechen?
Falls ich anwesend bin, würde ich nämlich Kommentare abgeben - also, Vorsicht!  ;)


: Re: Auf Burg Wolfsstein
: Andreas 05. October 2007, 11:16:01
"Wenn die edlen Damen die Schleier geteilt sehen wollen und wenn sie ebenfalls den Eid leisten, diese Erkenntnis für sich zu behalten, so ist dem von meiner Warte her nichts entgegenzusetzen." antwortet Phux.


: Re: Auf Burg Wolfsstein
: Lastalda 05. October 2007, 13:44:39
Die Baronin sieht Viento ernst in die Augen.
"Diese falsche Schlange hat meine Familie besudelt. Ich will hören, was Ihr zu sagen habt. Mein Wort habt Ihr also."


: Re: Auf Burg Wolfsstein
: Andreas 05. October 2007, 18:38:04
Phux nickt der Baronin knapp, jedoch mit ernster Mine zu. Ein Nicken, das ganz klar aussagte, dass für ihn damit der Formalität genüge getan wäre und ihre Anwesenheit kein Problem darstellte.

Dann gleitet der Blick des Geweihten auf die anderen im Raum befindlichen Personen, ebenfalls deren Ehrenwort abwartend.


: Re: Auf Burg Wolfsstein
: Amina 05. October 2007, 18:51:44
Andi: Ich möchte anmerken & klarstellen, dass mir das mit den Wachs- & Brandspuren aufrichtig leid tut. Miranda auch. Denn sie war keineswegs die Verursacherin.


: Re: Auf Burg Wolfsstein
: Fox 06. October 2007, 10:54:35
Magister Zolthan betritt nach kurzem Anklopfen mit schnellen Schritten den Raum. Sein Gesicht und sein Blick verrät die Begeisterung stundenlangen Schreibens langweiliger Berichte und dem Verfassen zahlreicher Kopien von Tagebüchern und Dokumenten, eine langwierige Schreibarbeit, der Zolthan nur sehr ungerne nachgeht. Er betrachtet kurz die anwesenden Personen (ich gehe davon aus es ist im Moment sonst keiner hier, ansonsten können die Leute ja noch nachkommen), nickt dem abwartend dreinschauenden Viento kurz freundlich zu und wendet sich dann dem Baron zu:

"Euer Hochgeboren. Ich möchte Euch danken für Eure angenehme Gastfreundschaft, die Zurverfügungstellung der Schreibstube und die Organisation der Botenreiter für die zahlreichen Berichte. Fast bereue ich, dass ich bei meiner letzten Reise durch die Baronie Euer schönes Domizil noch nicht besuchen wollte, dafür freut es mich aber jetzt viel mehr. So muss ich Euch schweren Herzens mitteilen, dass ich auch bald schon wieder aufbrechen will. Die Berichte an Gilde und Kirchen waren sicherlich sehr wichtig, genauso wie wir sicherlich noch einige offene Fragen bezüglich Eurer werten Familie eruieren müssen. Doch unsere Queste hier im Bornland ist noch lange nicht beendet und wir müssen den Spuren folgen, solange sie noch heiss sind."

An Alle gewandt: "So gehe ich davon aus Ihr habt bereits mit dem Gespräch begonnen. Entschuldigt daher meine kurze Unterbrechnung und fahrt fort. Sind wir berets bei dem brisanten Thema "die Saat des Namenlosen" angekommen?"

Magister Zolthan blickt leicht ungeduldig in die Runde, die linke Hand locker auf dem Schwertknauf, in der rechten Hand den Stab, das inzwischen wieder reinweiße Gewand tragend, eigentlich schon vollständig ausgerüstet um seine Reise fortzusetzen...


: Re: Auf Burg Wolfsstein
: Andreas 06. October 2007, 13:02:59
Andi: Ich möchte anmerken & klarstellen, dass mir das mit den Wachs- & Brandspuren aufrichtig leid tut. Miranda auch. Denn sie war keineswegs die Verursacherin.

Überhaupt gar kein Problem. Es ist saucool, wenn Gegenstände eine Geschichte erzählen! :)  Ich hege da nicht 1 Gramm Groll gegen irgendjemand. Also keine Sorge. Sowas nenne ich sichtbare Charentwicklung. :)

Andi [/OT Mode off]


: Re: Auf Burg Wolfsstein
: Andreas 06. October 2007, 20:35:30
"Die Götter mit Euch, Magister... ihr kommt zur rechten Zeit. Wir haben gerade erst begonnen und ihr habt nicht mehr verpasst, als eine Frage des wohlgeborenen Herrn Barons zum Thema der Schuldfrage der Mentorin. Ich bin dabei, in dieser Sache noch einige Schleier zu teilen, jedoch bedarf es zuerst der Zusicherung der Verschwiegenheit in dieser Sache." mit diesen leiser gesprochenen Worten setzt er Zolthan ins Bild, bevor er sich wieder den Adeligen Herrschaften zuwendet.


: Re: Auf Burg Wolfsstein
: Viviane 10. October 2007, 22:38:58
"Ich schwöre bei den Zwölfen, dass ich das hier gesagte nicht unbedacht weitergeben werde und von dem, was ihr nun berichten werdet, nichts ausplaudern werde.
Jedoch möchte ich Euch darauf hinweisen, dass die hier gesprochenen Worte durchaus diesen Raum verlassen werden, sollte die Sache weiter verfolgt werden. Jedoch möchte ich als jüngste und wohl unerfahrendste in diesem Kreis nicht diese wichtige Aufgabe an mich reißen und bleibe interessierte Zuhörerin." Viviane schweigt kurz, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, doch dann setzt sich ihre Neugierde durch und sie fragt: "Aber ist die Mentorin nicht zu Tode gekommen? Eben bei diesem schändlichen, götterlästerlichen Ritual? Ist dies nicht Beweis vor allem anderen, dass sie Teil dieses Geheimbundes war?!"


: Re: Auf Burg Wolfsstein
: Andreas 11. October 2007, 19:06:30
Phux sah die junge Frau einen Moment abwägend an, machte ein Teil von dem, was sie sagte, doch keinen wirklichen Sinn. Denn ihre erste Aussage widersprach der letzteren. Und dann schüttelt er leicht den Kopf und sagt in ruhiger aber bestimmter Stimme: "Ihr könnt - so ihr eine weitere Untersuchung vorhabt - alles Wissen verwenden, außer das, das ich Euch nur dann gebe, wenn ihr versprecht, es nicht zu verbreiten. Wenn ihr dies nicht vermögt, dann muss ich Euch bitten, den Raum zu verlassen, Wohlgeboren."

Und um keine Irritationen hervorzurufen, die an diesem Ort von seiner Seite nicht erwünscht waren, ging es doch um eine Zusammenarbeit und den Erfolg der Gesamtunternehmung, fügte er eine Erklärung hinzu, obwohl im Grunde keine nötig gewesen wäre. Aber Menschen beugten sich einer Forderung leichter, wenn sie wussten, warum es sinnvoll war, genau dies zu tun: "Das, was ich Euch erzähle, zeigt Euch etwas über die Mächtigkeit des Gegners auf und dies darf nicht in falsche Hände geraten. In Euren Ohren mag dies Wissen nützlich sein, um den Feind besser einschätzen zu können, was eurem eigenen Schutz dient und auch eure Führungsfähigkeit in dieser schweren Situation stärken kann. In den Ohren von schwachen Seelen und leicht Verführbaren mag dies Wissen Euch einen neuen Feind erschaffen."

Und dann wiederholt er noch einmal ganz klar: "Was bisher gesagt ward, darf offen verwendet werden. Was ich sagen werde, darf es nicht. Meine Bedingung ist der Eid auf genau diese einfache Bedingung." und dann wartet er erneut ab.


: Re: Auf Burg Wolfsstein
: Magister Naryador 15. October 2007, 17:18:13
Der Baron nickt zustimmend zu Vivianes Worten.

"Ich fuerchte, ich muss meiner Tochter rechtgeben, euer Gnaden.
Wie ihr sagt, kann euer Wissen von grossem Nutzen sein, die Gefahr,
die von unserem Gegner ausgeht, richtig einzuschaetzen. Wir
vermuten, dass einige unserer Gegner entkommen sind. Was Viviane nun
meint, ist dass wir nur ungerne einen heiligen Eid aussprechen wuerden,
der uns die Haende bindet und somit unseren Gegner staerkt, so wir - 
was die Zwoelfe verhueten moegen - jemals wieder auf ihn stossen.

Es versteht sich von selbst, dass wir euer Wissen nicht leichtfertig
weitergeben werden. Nur in einer Situation der hoechsten Gefahr wuerden
wir es geeigneten Personen - seien es gelehrte Damen und Herren,
hochrangige Persoenlichkeiten, die sich gleich uns um das Wohl ihres
Volkes sorgen, oder Diener der Zwoelfe, wie ihr einer seid - zugaenglich
machen.

Bringt uns nicht in Situationen, in denen wir uns eventuell zwischen
Menschenleben und einem Eid bei den Zwoelfen entscheiden muessen.
Stellt euch etwa vor, wir haetten in jener Nacht der Schattenangriffe
bereits mehr gewusst, aber ein Eid, wie ihr in vorschlagt, haette uns die
Haende gebunden, und uns daran gehindert, euch davon zu berichten.
So ueberdenket, ob mit diesem Eid den Zwoelfen am besten gedient ist."


: Re: Auf Burg Wolfsstein
: Andreas 15. October 2007, 17:57:01
Phux überlegte einen Moment, sieht von Viviane zu dem Baron, zurück zu der jungen Dame... kurz zeigen sich einige Falten auf der Stirn, bevor er immer noch nicht ganz überzeugt langsam nickt. "Dann soll es so sein. Ich verstehe Eure Bedenken und ich vertraue auf euer Wort." sagt er dann.

Eine kurze Pause entsteht, in der sich der Geweihte selbst sammelt, war es doch nicht wirklich einfach, über das zu sprechen, dabei die richtigen Worte zu finden und sich nicht von dem Gefühl der inzwischen kalten, aber dennoch sehr deutlich anwesenden Wut erfassen zu lassen. Ganz mochte es nicht gelingen, den sachlichen Berichterstatter zu mimen. Dafür war das erzählte Geschehen zu dramatisch und zu nah und so werden sich immer wieder die Augenlider zu Schlitzen verengen oder in Redepausen die Kiefermuskeln kantig hervortreten, wenn die Zähne unnötig fest aufeinander gepresst werden.

"Die Verräterin griff mich höchstselbst mit etwas an, was einer der heiligen Liturgien der Zwölfe nicht unähnlich ist, jedoch nicht von jenen stammt. Sie stürzt den davon Betroffenen in tiefste Zweifel. Der Zweifel als Gift für den Geist und die Seele trifft besonders verheerend die Diener der Zwölfgötter, fühlen sie sich in diesem Moment doch von ihrer Gottheit verraten. Ihr könnt euch das vielleicht so vorstellen, als würdet ihr mit einem Mal all eurer Schaffens- und Befehlskraft entbunden sein und alleine, nackt und wertlos auf einem Feld vor euren Leuten stehen, die von Euch Führung einfordern... und ihr könnt ihnen nichts geben. Der Feind höhnt euch, eure Freunde erkennen eure Fehlbarkeit, ihr verliert an allen Fronten."

"Ich muss nicht ausführen, wer alleine in der Lage ist, einen solchen Frevel zu begehen. Ein 'einfacher' Diener des Namenlosen - die Götter mögen uns selbst den kleinsten von ihnen zeigen, damit wie sie alle vernichten können -  kann dies nicht. Es braucht der hohen Kreise des Verrates, um diese verfluchten Gaben zu besitzen. Weiterhin braucht es eben gleicher Gabe, um großen Schmerz gleichmütig zu ertragen. Denn während ich ihr vor ihrem sicheren Tode hochnotpeinlicherweise Fragen stellte und ihr dabei die Finger brach, da lachte sie nur und höhnte den Göttern und meiner Person. Sie sei über Schmerz schon lange erhaben. Und sie war es auch. Diese Widerstandskraft ist in den Reihen der Zwölfgöttergläubigen bekannt als ein Segen des Firun. Mit Firuns Kälte hatte  ihre Gabe aber nichts mehr zu tun. Schon unendlich lange nicht mehr."

"Als letzter Beweis will ich anführen, dass sie sich dann - nachdem sie unbeeindruckt durch den Schmerz war - mir ihre Macht zeigte, indem sie in ihrem dem Tode nahen Zustand allein mit dem einfachen Wort 'Schmerz' mich zu Boden warf. Selbiger Schmerz hörte erst auf, als meine Gefährten ihr Leben beendeten. Im ganzen Zwölfgötterkreis ist mir kein Gebet und keine Liturgie bekannt, die einem anderen Wesen Schmerzen zufügen kann."

Phux schweigt einen Moment, sieht zwischen den Anwesenden hin und her, während das linke Augenlid ein wenig zuckt. "Ich hoffe, Wohlgeboren, ihr wisst, welche Auswirkungen die Verbreitung solchen Wissens in der normalen Bevölkerung hätte. Einzugestehen, dass ein normaler Diener der Zwölfgötter gegen einen Diener des Namenlosen unter Umständen wie diesen nur wenig tun kann, könnte den Zulauf zu deren Kulten verstärken und das Vertrauen in die Stärke der Götter erschüttern."

"Vielleicht versteht ihr nun, warum ich bedacht darauf bin, dass dieses Wissen diesen Raum nicht verlässt. Aber ich muss Euch aufzeigen, wie groß die Gefahr ist und dass sie auf keinen Fall bereits als ausgestanden gelten kann."



: Re: Auf Burg Wolfsstein
: Magister Naryador 15. October 2007, 21:45:55
Der Baron von Wolfsstein schaut Viento entsetzt ins Gesicht.
"Sie... hat... euch..."

Und dann nickt erlangsam.
"Ja, ich kann euere Bedenken verstehen. Dieses Wissen sollte nicht in die falschen Haende geraten, denn es ist nichts
fuer schwache Gemueter. Dann geben uns, die wir hier versammelt sind, die Goetter die Kraft und die Gelegenheit,
dieses Geheimnis zu hueten und unter uns zu bewahren. Viento, ich moechte euch fuer euere Offenheit danken, die
unseren Gegner fuerwahr um so entsetzlicher erscheinen laesst, uns aber als Warnung durchaus eine nuetzliche Lehre
sein kann."

"Was nun die Mentorin angeht - ihre Schuld ist bewiesen und sie wurde ihrer Strafe zugefuehrt. Doch sagt mir - wie
gross ist die Gefahr fuer jene, die sich die letzten Jahre in ihrer Naehe aufhielten?"


: Re: Auf Burg Wolfsstein
: Andreas 15. October 2007, 23:37:41
Phux nickte nur auf seine bestürzte Antwort, ging dann aber auf das Gesagte in keinem Wort mehr ein. Für ihn war es damit abgeschlossen. Es einmal zu erzählen war schwer genug gewesen. Und auf die zweite Frage des Barons heben sich leicht die Schultern, als er dann antwortet:

"Das kann man nicht mit Sicherheit sagen. Eines ist aber wohl sicher: Die Verräterin wurde vermutlich selbst in relativ kurzer Zeit an den ketzerischen Glauben herangeführt. Dieser Jemand war wohl ebenso ein Kultist im Rang eines..." und man kann bemerken, wie Phux sich daggeen sträubte, es dann aber doch sagte, weil es eben so war... "... Geweihten des Namenlosen."

"Wenn also folglich eine geschwächte und im Glauben angeschlagene Geweihte der Hesinde - ihr habt sicher über ihre Hader und Unzufriedenheit mit ihrer Einsetzung hier im Norden gelesen - in relativ knapper Zeit verführbar ist durch einen ... Geweihten des Rattenkindes, dann muss die mögliche Wirkung einer in der Lehre geschulten ehemaligen Hesindegeweihten auf den praktisch komplett ungeschützten Geist von Kindern oder auch ungebildeten Erwachsenen als gefährlichst eingestuft werden. Als jemand, der den Zwölfgötterglauben aus Sicht der Hesinde studiert hat, wird sie sicherlich fast meisterlich in der Lage gewesen sein, den Glauben an die Macht der Götter subtil zu untergraben." sagt er, am Ende nickend, leise seiner Sorge wegen dieses Ringschlusses mit einem leisen Seufzen Ausdruck verleihend. 

"Die Implicationes daraus sind vielfältigst. Im schlimmsten Fall befinden sich in eurer nächsten Umgebung noch einige der Anhänger dieses Kultes. Mit allen daraus entspringenden Gefahren für euer Wohlbefinden, wie auch für das der Eurigen... ganz zu schweigen von den Instabilitäten, zu denen es kommen könnte, würde man Euch nachsagen, dass ihr der Situation nicht gewachsen wärt. So etwas würde alle Feinde - Namenlos oder nicht - aus ihren dreckigen Löchern kriechen lassen...."

Phux schwieg nun.  Er verschwieg absichtlich, dass er keine wirkliche Lösung sah und stattdessen die Situation als eine klassiche Verliere-oder-verliere Situation ansah, in der man nur noch den Schaden minimieren konnte. Um dann, nach einer Neuformierung, zurückzuschlagen. Aber das war Politik. Und diese machte er immer nur indirekt.


: Re: Auf Burg Wolfsstein
: Lastalda 16. October 2007, 10:35:25
Die Baronin wird sichtlich blass. Wie selbstverständlich legt sie einen Arm beschützend um Vivianes Rücken und rückt näher an ihren Gemahl heran. Ihre Lippen beben, aber kein Wort dringt aus ihrem Mund.
Hilfesuchend wandert ihr Blick von Viento zu Magister Zolthan und zurück.


: Re: Auf Burg Wolfsstein
: Fox 16. October 2007, 12:56:36
Magister Zolthan lauscht aufmerksam den Worten der Anwesenden. Wie er so in dem Raum steht, den weißen Magierstab in der rechten Hand und die Linke auf den Knauf seines Bannschwertes gelehnt, glaubt man fasst eine Aura der Stärke und Gelassenheit um ihn zu spüren, als wäre er jedwedem Zweifel gegenüber gefeit. Nur wenn man ihm ganz aufmerksam betrachtet kann man in seinen Augen den Schmerz und die Qualen erkennen, die er noch vor wenigen Tagen erleiden musste. Zolthan schließt kurz sein Augen, vertreibt die nagenden Erinnerungen aus seinen Gedanken und beginnt dann mit klarer Stimme zu sprechen:

"Auch ich kann die Warnung Vientos vor der Macht der Anhänger des Rattengottes nur unterstreichen und die sichtbaren Auswirkungen der unheiligen Flüche auf seine Person als Augenzeuge mit schwerem Herzen bestätigen. Wir können mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass wir in eine Konfrontation mit sehr mächtigen und hohen Dienern geraten sind. Selbst meine Schutzmagie, mein unerschütterlicher Glaube und mein durch zahlreiche Techniken und Erfahrungen gestählter Geist konnten sich der Flüche des Namenlosen nur begrenzt entgegensetzen. Ich danke den Göttern dafür, dass ich bei meiner zweiten Reise an den Veitelstein von Gefährten begleitet wurde, die in ihrem Glauben so stark waren, dass wir dieses Mal bestehen konnten. Trotzdem mussten wir erleben, so auch ich, wie der Namenlose Zweifel in unseren Herzen gesäht hat. Darüber hinaus, und ich möchte die werten Herrschaften keineswegs weiter erschüttern, doch glaube ich dass nur absolute Wahrheit und Offenheit uns in unserem Kampf gegen die Finsternis helfen können, gibt es noch zahlreiche weitere Effekte, die ein hoher Diener des Namenlosen hervorrufen kann. So wurde ich selbst Opfer eines Fluches, der mir mehrere Wochen meiner Erinnerungen raubte, die ich immer noch versuche wieder zu rekonstruieren. Auch haben sie die Möglichkeit ein Opfer nicht nur in tiefe Zweifel, sondern auch in eine Verwirrung zu stürzen, die den Geist mit unendlich vielen Eindrücken und Gedanken überlastet, so dass man kaum noch zu einer sinnvollen Handlung fähig ist." Der Magus schließt kurz die Augen, für einen kurzen Moment meint man die Stärke aus den Gesichtszügen weichen zu sehen. Doch als Zolthan die Lider wieder öffnet, spiegelt sich eine helle Flamme in den tiefblauen Augen. Er würde jeden Feind zerschmettern, mit aller Kraft, die im die Götter geschenkt hatten.  "... Besonders gefährlich ist die Möglichkeit der Kultisten einen der ihren oder gar einen anderen mit der Macht des Dreizehnten gegen Magie zu wappnen. So erlebte ich bereits zwei Mal, an das erste Mal kann ich mich zum Glück nicht erinnern, wie ich bei der Anwendung von Magica Clarobservatia nicht nur ohnmächtig zu Boden ging, sondern gar meine ganze Astralkraft verlor. Ich möchte an dieser Stelle wiederholen, dass ein solcher Effekt, bei der Anwendung beispielsweise eines Wahrheitszaubers durch einen erfahren Magus vom Bund des Weißen Pentagramms, durch keinerlei Magie oder starken Geist in dieser Form auftreten kann."

Zolthan hält kurz innen und denkt darüber nach ob er den Anwesenden mitteilen soll, dass er mit seiner gesamten Astralkraft, die er durch die namenlose Liturgie in jenem Moment verlor, wohl die Burg Wolfsstein fast gänzlich einebnen könnte. So ergäbe sich natürlich die Frage was mit der Kraft passiert ist und wieso ihre Freisetzung nicht für, in diesem Moment zu erwartende, chaotische Effekte gesorgt hat. Der Magister wechselt kurz einen Blick mit Viento, sieht dann zu den anderen Anwesenden und fährt mit weniger komplexen Dingen fort:

"Bei all dem Schrecken in unseren Erlebnissen und dem gerade berichteten wäre es jetzt aber übertrieben die Diener des Namenlosen als übermächtige Feinde zu sehen, denen wir kaum etwas entgegensetzen können. Uns standen aufgrund der hochgesteckten Ziele des Kultes und unserer Anwesenheit am Veitelstein sehr mächtige und einflussreiche Frevler gegenüber. Basiernd auf meiner Erfahrung im Kampf gegen die Finsternis kann ich die Anwesenden insofern beruhigen, dass die meisten Namenlosen-Anhänger zu solch schrecklichen Dingen nicht fähig sind. Wir sprechen hier von einer sehr geringen Anzahl von tatsächlich Geweihten, die ihre Flüche sehr gezielt einsetzen. Die Gemeinschaft der Zwölfgöttlichen Kirchen hat hier weitaus mächtigere Kräfte, einen starken Glauben und eine riesige Anzahl von Gläubigen entgegen zu setzen. Die größte Gefahr des Kultes besteht in der Unterwanderung praiosgefälliger Strukturen, in der Verbreitung von Lügen, im Verrat und in ihrer Fähigkeit durch wohl gewählte Worte Zweifel an der Macht der Götter zu verbreiten. So müssen wir tatsächlich davon ausgehen, dass unter dem Einfluss der Mentorin noch weitere Personen an Eurem Hof vom wahren Glauben abgefallen sind und wissentlich oder unwissentlich mit jeder ihrer Handlungen dem Kult in die Hände spielen." Zolthan zögert kurz und sieht dann dem Baron direkt in die Augen: "Wir können auch nicht gänzlich ausschließen, bei allem Respekt Euer Wohlgebohren, dass Ihr selbst, Eure werte Gemahlin oder Eure Tochter einen Schaden an den verderbten Einflüssen der Mentorin genommen habt, der Euch in seiner Auswirkung vielleicht noch nicht ganz klar ist. So würde ich in jedem Falle empfehlen die Nähe zu vertrauensvollen Dienern der Zwölfe zu suchen und vor allem zu erkunden welche der Worte der Mentorin vielleicht Irrlehren waren, die weitab von den Idealen der Hesindekirche wandeln. Selbstverständlich würde ich mich, ist doch mein Glauben an alle Zwölfgötter und so auch an die wissende Herrin besonders ausgeprägt, gerne anbieten in Gesprächen mit Euch und Eurer Familie die Beeinflussung durch die falsche Hesinde-Geweihte tiefer zu ergründen. Auch werde ich, sicherlich auch mit Unterstützung seiner Gnaden Viento, die Bewohner Eurer Burg gerne einer ausführlichen Examinatio unterziehen, so ihr noch vorzieht dies durch die Inquisition höchstselbst durchführen zu lassen."

Magister Zolthan blickt die Anwesenden erwartungsvoll an...


: Re: Auf Burg Wolfsstein
: Andreas 16. October 2007, 17:39:43
Viento nickte während der Worte von Zolthan ein paarmal bestätigend und auch am Ende, als dieser ihn in das Angebot einschließt, bestätigt er dies mit einem Nicken und den knappen Worten: "Wohl gesprochen, Magister. So ist es."


Sorry, the copyright must be in the template.
Please notify this forum's administrator that this site is missing the copyright message for SMF so they can rectify the situation. Display of copyright is a legal requirement. For more information on this please visit the Simple Machines website.