Forum der Larpmeystergilde
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Autor Thema: Auf Burg Wolfsstein  (Gelesen 11110 mal)
Magister Naryador
Baron Rowin von Wolfsstein
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« am: 30. September 2007, 23:54:53 »

Wenige Tage später, auf Burg Wolfsstein.
Anwesend: Baron Rowin von Wolfsstein, Viento Maquedar Vascagani, Baronin Isida von Wolfsstein, Baroness Viviane von Wolfsstein
Spaeter anwesend: Magister Zolthan von Beilunk
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------
"Werter Viento, ich habe mir das Buch der Schlange von Mentorin del Merinor durchgelesen.
Habt vielen Dank dafür, daß Ihr es mir zur Ansicht überlassen habt - es ist doch interessant, wie
wenig man bisweilen diejenigen kennt, die einem nahe stehen."

"Allerdings muß ich sagen, daß sich wenig von Beweiskraft in dem Buche findet. Damit will ich
nicht an Euerem Urteil zweifeln, denn es gab ja durchaus glaubwürdige Zeugen genug, die die
schändlichen Taten del Merinors bezeugen konnten. Dennoch konnte ich ihrem Buche kaum
Hinweise auf ihren Verrat entnehmen."
 
"Vielleicht fangt Ihr nun am besten mit Eueren Fragen an, und ich werde, so gut es mir möglich ist,
darauf antworten."
« Letzte Änderung: 15. Oktober 2007, 17:18:57 von Magister Naryador » Gespeichert
Andreas
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« Antwort #1 am: 01. Oktober 2007, 12:39:58 »

"Werter Baron von Wolfsstein, die Ausführungen eurer ehemaligen Dienerin, welche Euch so schändlich täuschte über ihre wahren Absichten, sind zugegebenermaßen in weiten Passagen wenig belastend, zumindest nicht direkt. Doch in einem Punkt ist sie zweifelsohne der Bündelei mit dem Namenlosen überführt. Urteilt selbst..."

Viento blättert einige Momente in dem Buch der Schlange und findet dann die Stelle, die er dann dem Wortalut gemäß wiedergibt:

"Tagebucheintrag vom 7. Efferd: Fuchs und Banner für die Messe..." sagt er und die Augen verengen sich leicht.

"Banner - das ist das Fuchsbanner, welches ich ihr gab, um sie gegen die von ihr erfundenen Einflüsterungen zu bewahren. Dieses wurde an der Kultstätte gefunden und es nahm Schaden inform von Wachsflecken durch Opferkerzen und es wurde durch Brand beschädigt. Der Fuchs ist der geschnitzte Fuchs mit den Flecken aus grüner Tinte, die ebenfalls durch die Verräterin benutzt wurde und die sich an ihren Fingern fand. Der Fuchs fand sich ebenfalls am Ritualplatz. Sie bestätigt selbst, ihn gehabt zu haben. Denn man kann nur verlieren und zurückgegeben bekommen, was man auch besaß. Beide Gegenstände befinden ich in meinem Besitz und ihr könnt sie ansehen, wenn ihr wünscht."

"Aber, werter Baron, ich denke nicht, dass ihr wirklich vorhabt, uns über die zweifelsfrei bewiesene Schuld der verstorbenen zu sprechen, oder?" fragt er ihn dann offen und ehrlich. "Solltet ihr weitere Beweise wünschen, so ist wohl der schwerste Beweis gegen die Verräterin, dass sie - und ich bitte Euch, dies für Euch zu behalten - selbst gegen mich einen Schlag führte, der so nur zu führen einer Geweihten des Namenlosen möglich ist."

"Bevor ich diese Fakten offenlege, bitte ich Euch, unter Eid auf die Zwölfe zu versichern, dass das, was ich Euch sage, diesen Raum niemals verlassen wird. Denn was ich Euch als Beweis gegen die del Merinor zu sagen gedenke, ist in Brisanz nur schwer zu übertreffen und der angerichtete Schaden könnte nicht wiedergutzumachen sein."

Und so wartet Viento ab, ob der Baron dieser Forderung nachkommen würde.

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Viviane
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« Antwort #2 am: 04. Oktober 2007, 22:18:38 »

Bei so schwerwiegenden Anschludigungen, ist es Euer Gnaden recht, wenn die Damen des Hauses Wolfsstein anwesen sind, oder wollt ihr diese brisante Situation mit dem Baron unter vier Augen besprechen?
Falls ich anwesend bin, würde ich nämlich Kommentare abgeben - also, Vorsicht!  Zwinkernd
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Andreas
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« Antwort #3 am: 05. Oktober 2007, 11:16:01 »

"Wenn die edlen Damen die Schleier geteilt sehen wollen und wenn sie ebenfalls den Eid leisten, diese Erkenntnis für sich zu behalten, so ist dem von meiner Warte her nichts entgegenzusetzen." antwortet Phux.
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Lastalda
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« Antwort #4 am: 05. Oktober 2007, 13:44:39 »

Die Baronin sieht Viento ernst in die Augen.
"Diese falsche Schlange hat meine Familie besudelt. Ich will hören, was Ihr zu sagen habt. Mein Wort habt Ihr also."
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"Und wer nie an seine Freunde denkt
und auch nie den roten Wein ausschenkt,
der kann bleiben, wo er ist."
- Erik Martin (Mac)
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« Antwort #5 am: 05. Oktober 2007, 18:38:04 »

Phux nickt der Baronin knapp, jedoch mit ernster Mine zu. Ein Nicken, das ganz klar aussagte, dass für ihn damit der Formalität genüge getan wäre und ihre Anwesenheit kein Problem darstellte.

Dann gleitet der Blick des Geweihten auf die anderen im Raum befindlichen Personen, ebenfalls deren Ehrenwort abwartend.
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Amina
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« Antwort #6 am: 05. Oktober 2007, 18:51:44 »

Andi: Ich möchte anmerken & klarstellen, dass mir das mit den Wachs- & Brandspuren aufrichtig leid tut. Miranda auch. Denn sie war keineswegs die Verursacherin.
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Christian


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« Antwort #7 am: 06. Oktober 2007, 10:54:35 »

Magister Zolthan betritt nach kurzem Anklopfen mit schnellen Schritten den Raum. Sein Gesicht und sein Blick verrät die Begeisterung stundenlangen Schreibens langweiliger Berichte und dem Verfassen zahlreicher Kopien von Tagebüchern und Dokumenten, eine langwierige Schreibarbeit, der Zolthan nur sehr ungerne nachgeht. Er betrachtet kurz die anwesenden Personen (ich gehe davon aus es ist im Moment sonst keiner hier, ansonsten können die Leute ja noch nachkommen), nickt dem abwartend dreinschauenden Viento kurz freundlich zu und wendet sich dann dem Baron zu:

"Euer Hochgeboren. Ich möchte Euch danken für Eure angenehme Gastfreundschaft, die Zurverfügungstellung der Schreibstube und die Organisation der Botenreiter für die zahlreichen Berichte. Fast bereue ich, dass ich bei meiner letzten Reise durch die Baronie Euer schönes Domizil noch nicht besuchen wollte, dafür freut es mich aber jetzt viel mehr. So muss ich Euch schweren Herzens mitteilen, dass ich auch bald schon wieder aufbrechen will. Die Berichte an Gilde und Kirchen waren sicherlich sehr wichtig, genauso wie wir sicherlich noch einige offene Fragen bezüglich Eurer werten Familie eruieren müssen. Doch unsere Queste hier im Bornland ist noch lange nicht beendet und wir müssen den Spuren folgen, solange sie noch heiss sind."

An Alle gewandt: "So gehe ich davon aus Ihr habt bereits mit dem Gespräch begonnen. Entschuldigt daher meine kurze Unterbrechnung und fahrt fort. Sind wir berets bei dem brisanten Thema "die Saat des Namenlosen" angekommen?"

Magister Zolthan blickt leicht ungeduldig in die Runde, die linke Hand locker auf dem Schwertknauf, in der rechten Hand den Stab, das inzwischen wieder reinweiße Gewand tragend, eigentlich schon vollständig ausgerüstet um seine Reise fortzusetzen...
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Andreas
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« Antwort #8 am: 06. Oktober 2007, 13:02:59 »

Andi: Ich möchte anmerken & klarstellen, dass mir das mit den Wachs- & Brandspuren aufrichtig leid tut. Miranda auch. Denn sie war keineswegs die Verursacherin.

Überhaupt gar kein Problem. Es ist saucool, wenn Gegenstände eine Geschichte erzählen! Smiley  Ich hege da nicht 1 Gramm Groll gegen irgendjemand. Also keine Sorge. Sowas nenne ich sichtbare Charentwicklung. Smiley

Andi [/OT Mode off]
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Andreas
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« Antwort #9 am: 06. Oktober 2007, 20:35:30 »

"Die Götter mit Euch, Magister... ihr kommt zur rechten Zeit. Wir haben gerade erst begonnen und ihr habt nicht mehr verpasst, als eine Frage des wohlgeborenen Herrn Barons zum Thema der Schuldfrage der Mentorin. Ich bin dabei, in dieser Sache noch einige Schleier zu teilen, jedoch bedarf es zuerst der Zusicherung der Verschwiegenheit in dieser Sache." mit diesen leiser gesprochenen Worten setzt er Zolthan ins Bild, bevor er sich wieder den Adeligen Herrschaften zuwendet.
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Viviane
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« Antwort #10 am: 10. Oktober 2007, 22:38:58 »

"Ich schwöre bei den Zwölfen, dass ich das hier gesagte nicht unbedacht weitergeben werde und von dem, was ihr nun berichten werdet, nichts ausplaudern werde.
Jedoch möchte ich Euch darauf hinweisen, dass die hier gesprochenen Worte durchaus diesen Raum verlassen werden, sollte die Sache weiter verfolgt werden. Jedoch möchte ich als jüngste und wohl unerfahrendste in diesem Kreis nicht diese wichtige Aufgabe an mich reißen und bleibe interessierte Zuhörerin." Viviane schweigt kurz, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, doch dann setzt sich ihre Neugierde durch und sie fragt: "Aber ist die Mentorin nicht zu Tode gekommen? Eben bei diesem schändlichen, götterlästerlichen Ritual? Ist dies nicht Beweis vor allem anderen, dass sie Teil dieses Geheimbundes war?!"
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« Antwort #11 am: 11. Oktober 2007, 19:06:30 »

Phux sah die junge Frau einen Moment abwägend an, machte ein Teil von dem, was sie sagte, doch keinen wirklichen Sinn. Denn ihre erste Aussage widersprach der letzteren. Und dann schüttelt er leicht den Kopf und sagt in ruhiger aber bestimmter Stimme: "Ihr könnt - so ihr eine weitere Untersuchung vorhabt - alles Wissen verwenden, außer das, das ich Euch nur dann gebe, wenn ihr versprecht, es nicht zu verbreiten. Wenn ihr dies nicht vermögt, dann muss ich Euch bitten, den Raum zu verlassen, Wohlgeboren."

Und um keine Irritationen hervorzurufen, die an diesem Ort von seiner Seite nicht erwünscht waren, ging es doch um eine Zusammenarbeit und den Erfolg der Gesamtunternehmung, fügte er eine Erklärung hinzu, obwohl im Grunde keine nötig gewesen wäre. Aber Menschen beugten sich einer Forderung leichter, wenn sie wussten, warum es sinnvoll war, genau dies zu tun: "Das, was ich Euch erzähle, zeigt Euch etwas über die Mächtigkeit des Gegners auf und dies darf nicht in falsche Hände geraten. In Euren Ohren mag dies Wissen nützlich sein, um den Feind besser einschätzen zu können, was eurem eigenen Schutz dient und auch eure Führungsfähigkeit in dieser schweren Situation stärken kann. In den Ohren von schwachen Seelen und leicht Verführbaren mag dies Wissen Euch einen neuen Feind erschaffen."

Und dann wiederholt er noch einmal ganz klar: "Was bisher gesagt ward, darf offen verwendet werden. Was ich sagen werde, darf es nicht. Meine Bedingung ist der Eid auf genau diese einfache Bedingung." und dann wartet er erneut ab.
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Magister Naryador
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« Antwort #12 am: 15. Oktober 2007, 17:18:13 »

Der Baron nickt zustimmend zu Vivianes Worten.

"Ich fuerchte, ich muss meiner Tochter rechtgeben, euer Gnaden.
Wie ihr sagt, kann euer Wissen von grossem Nutzen sein, die Gefahr,
die von unserem Gegner ausgeht, richtig einzuschaetzen. Wir
vermuten, dass einige unserer Gegner entkommen sind. Was Viviane nun
meint, ist dass wir nur ungerne einen heiligen Eid aussprechen wuerden,
der uns die Haende bindet und somit unseren Gegner staerkt, so wir - 
was die Zwoelfe verhueten moegen - jemals wieder auf ihn stossen.

Es versteht sich von selbst, dass wir euer Wissen nicht leichtfertig
weitergeben werden. Nur in einer Situation der hoechsten Gefahr wuerden
wir es geeigneten Personen - seien es gelehrte Damen und Herren,
hochrangige Persoenlichkeiten, die sich gleich uns um das Wohl ihres
Volkes sorgen, oder Diener der Zwoelfe, wie ihr einer seid - zugaenglich
machen.

Bringt uns nicht in Situationen, in denen wir uns eventuell zwischen
Menschenleben und einem Eid bei den Zwoelfen entscheiden muessen.
Stellt euch etwa vor, wir haetten in jener Nacht der Schattenangriffe
bereits mehr gewusst, aber ein Eid, wie ihr in vorschlagt, haette uns die
Haende gebunden, und uns daran gehindert, euch davon zu berichten.
So ueberdenket, ob mit diesem Eid den Zwoelfen am besten gedient ist."
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« Antwort #13 am: 15. Oktober 2007, 17:57:01 »

Phux überlegte einen Moment, sieht von Viviane zu dem Baron, zurück zu der jungen Dame... kurz zeigen sich einige Falten auf der Stirn, bevor er immer noch nicht ganz überzeugt langsam nickt. "Dann soll es so sein. Ich verstehe Eure Bedenken und ich vertraue auf euer Wort." sagt er dann.

Eine kurze Pause entsteht, in der sich der Geweihte selbst sammelt, war es doch nicht wirklich einfach, über das zu sprechen, dabei die richtigen Worte zu finden und sich nicht von dem Gefühl der inzwischen kalten, aber dennoch sehr deutlich anwesenden Wut erfassen zu lassen. Ganz mochte es nicht gelingen, den sachlichen Berichterstatter zu mimen. Dafür war das erzählte Geschehen zu dramatisch und zu nah und so werden sich immer wieder die Augenlider zu Schlitzen verengen oder in Redepausen die Kiefermuskeln kantig hervortreten, wenn die Zähne unnötig fest aufeinander gepresst werden.

"Die Verräterin griff mich höchstselbst mit etwas an, was einer der heiligen Liturgien der Zwölfe nicht unähnlich ist, jedoch nicht von jenen stammt. Sie stürzt den davon Betroffenen in tiefste Zweifel. Der Zweifel als Gift für den Geist und die Seele trifft besonders verheerend die Diener der Zwölfgötter, fühlen sie sich in diesem Moment doch von ihrer Gottheit verraten. Ihr könnt euch das vielleicht so vorstellen, als würdet ihr mit einem Mal all eurer Schaffens- und Befehlskraft entbunden sein und alleine, nackt und wertlos auf einem Feld vor euren Leuten stehen, die von Euch Führung einfordern... und ihr könnt ihnen nichts geben. Der Feind höhnt euch, eure Freunde erkennen eure Fehlbarkeit, ihr verliert an allen Fronten."

"Ich muss nicht ausführen, wer alleine in der Lage ist, einen solchen Frevel zu begehen. Ein 'einfacher' Diener des Namenlosen - die Götter mögen uns selbst den kleinsten von ihnen zeigen, damit wie sie alle vernichten können -  kann dies nicht. Es braucht der hohen Kreise des Verrates, um diese verfluchten Gaben zu besitzen. Weiterhin braucht es eben gleicher Gabe, um großen Schmerz gleichmütig zu ertragen. Denn während ich ihr vor ihrem sicheren Tode hochnotpeinlicherweise Fragen stellte und ihr dabei die Finger brach, da lachte sie nur und höhnte den Göttern und meiner Person. Sie sei über Schmerz schon lange erhaben. Und sie war es auch. Diese Widerstandskraft ist in den Reihen der Zwölfgöttergläubigen bekannt als ein Segen des Firun. Mit Firuns Kälte hatte  ihre Gabe aber nichts mehr zu tun. Schon unendlich lange nicht mehr."

"Als letzter Beweis will ich anführen, dass sie sich dann - nachdem sie unbeeindruckt durch den Schmerz war - mir ihre Macht zeigte, indem sie in ihrem dem Tode nahen Zustand allein mit dem einfachen Wort 'Schmerz' mich zu Boden warf. Selbiger Schmerz hörte erst auf, als meine Gefährten ihr Leben beendeten. Im ganzen Zwölfgötterkreis ist mir kein Gebet und keine Liturgie bekannt, die einem anderen Wesen Schmerzen zufügen kann."

Phux schweigt einen Moment, sieht zwischen den Anwesenden hin und her, während das linke Augenlid ein wenig zuckt. "Ich hoffe, Wohlgeboren, ihr wisst, welche Auswirkungen die Verbreitung solchen Wissens in der normalen Bevölkerung hätte. Einzugestehen, dass ein normaler Diener der Zwölfgötter gegen einen Diener des Namenlosen unter Umständen wie diesen nur wenig tun kann, könnte den Zulauf zu deren Kulten verstärken und das Vertrauen in die Stärke der Götter erschüttern."

"Vielleicht versteht ihr nun, warum ich bedacht darauf bin, dass dieses Wissen diesen Raum nicht verlässt. Aber ich muss Euch aufzeigen, wie groß die Gefahr ist und dass sie auf keinen Fall bereits als ausgestanden gelten kann."

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« Antwort #14 am: 15. Oktober 2007, 21:45:55 »

Der Baron von Wolfsstein schaut Viento entsetzt ins Gesicht.
"Sie... hat... euch..."

Und dann nickt erlangsam.
"Ja, ich kann euere Bedenken verstehen. Dieses Wissen sollte nicht in die falschen Haende geraten, denn es ist nichts
fuer schwache Gemueter. Dann geben uns, die wir hier versammelt sind, die Goetter die Kraft und die Gelegenheit,
dieses Geheimnis zu hueten und unter uns zu bewahren. Viento, ich moechte euch fuer euere Offenheit danken, die
unseren Gegner fuerwahr um so entsetzlicher erscheinen laesst, uns aber als Warnung durchaus eine nuetzliche Lehre
sein kann."

"Was nun die Mentorin angeht - ihre Schuld ist bewiesen und sie wurde ihrer Strafe zugefuehrt. Doch sagt mir - wie
gross ist die Gefahr fuer jene, die sich die letzten Jahre in ihrer Naehe aufhielten?"
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